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Vier Jahre ist es inzwischen her, dass 18% der Wahlberechtigten in Bayern das Volksbegehren „Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern – Rettet die Bienen“ unterzeichnet haben. Das Volksbegehren, das unter anderem von ÖDP, Grünen und dem Landesbund für Vogelschutz initiiert wurde, ist mit 1,7 Millionen Unterschriften das erfolgreichste Volksbegehren in der bayerischen Geschichte. Aber welche Punkte aus dem Volksbegehren wurden in den vier Jahren umgesetzt oder zumindest angestoßen? Im Folgenden ziehen wir eine Zwischenbilanz:

Streuobst-Pakt

Ganz nach dem Motto jeder Baum zählt, bekommen wir bis zu 45 Euro Zuschuss von der bayerischen Regierung, wenn wir einen einzelnen Obstbaum in unserem Garten pflanzen. Gefördert werden unter anderem folgende Baumsorten: Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume, Esskastanie und Walnuss. Ziel ist es bis 2035 eine Million neue Streuobstbäume in Bayern zu pflanzen. Ein alter großer Obstbaum fördert die Artenvielfalt und ist der Lebensraum vieler Insekten.

 

Gewässerrandstreifen

An Bächen und kleinen Flüssen müssen rechts und links mindestens fünf Meter ackerfreie Fläche stehen bleiben. Hier darf der Bauer keinen Dünger und keine Pflanzenschutzmittel einsetzen. In gewisser Weise dient dieser Streifen als Puffer zwischen Ackerfläche und Gewässer. Damit soll die Artenvielfalt an den Ufern und in den Gewässern gefördert werden. Die Landwirte können für die verlorene Anbaufläche Ausgleichszahlungen beantragen. 

 

Bio-Landwirte

Ziel ist es bis zum Jahr 2030 den Prozentsatz der Bio-Landwirte in Bayern auf 30% anzuheben. Momentan sind wir von dieser Marke noch weit entfernt, da es nur 13% bayerische Bio-Bauern gibt. Im letzten Jahr haben auch gerade einmal 300 Bauern auf Bio umgestellt. Eine Möglichkeit, um diese Entwicklung zu beschleunigen: Die Einführung von Bio-Gerichten in staatlichen Kantinen. Damit würde der Bedarf an Bio-Lebensmitteln rasant ansteigen, wodurch mehr Landwirte einen Umstieg in Betracht ziehen würden.