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Nichts ändert sich: Jugendliche haben eine große Auswahl an Ausbildungsstellen in Augsburg

Nichts ändert sich: Jugendliche haben eine große Auswahl an Ausbildungsstellen in Augsburg
Zum Stichtag 30. September haben fast alle Jugendlichen eine Ausbildungsstelle gefunden. Weiterhin werden aber Fachkräfte in vielen Bereichen gesucht. Vor allem weil die Baby-Boomer-Jahrgänge jetzt in Rente gehen.
Der Ausbildungsstellenmarkt ist und bleibt ein Bewerbermarkt, auch wenn die Zahl der Ausbildungsstellen nochmals zurückgeht und die Zahl der Bewerber weiter steigt. Zum Stichtag 30. September 2025 haben fast alle Jugendlichen eine Ausbildungsstelle gefunden. 61 von ihnen suchten noch und 487 Ausbildungsstellen waren unbesetzt. Die Bilanz der Agentur für Arbeit Augsburg sieht insgesamt folgendermaßen aus: wieder mehr Bewerber und Bewerberinnen und eine weitere Abnahme der Ausbildungsstellen, eine Zunahme der Altbewerber (Jugendliche, die länger als ein Jahr auf Ausbildungsstellensuche sind).

„Seit etlichen Jahren schon finden die jungen Menschen eine große Auswahl bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz vor und dieser Trend setzt sich auch in diesem Jahr fort. Auf 100 Jugendliche kommen rein rechnerisch in diesem Jahr 113 Ausbildungsstellen nach 117 im Vorjahr. Weiterhin werden Fachkräfte in vielen Bereichen des Wirtschaftslebens händeringend gesucht und eine abgeschlossene Berufsausbildung ist weiterhin die beste Eintrittskarte in eine erfolgreiche Erwerbsbiographie. Für Unternehmen ist es unabdingbar, sich frühzeitig die dringend benötigten Fachkräfte selbst auszubilden, um auf längere Sicht gesehen wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Dies ist gerade jetzt, da nun die sog. Baby-Boomer-Jahrgänge aus dem Berufsleben ausscheiden, noch wichtiger. Auch wenn es viele junge Menschen oder Ältere gibt, die nach Deutschland zuwandern und für eine Ausbildung in Frage kommen, sollten die Firmen nicht nachlassen in ihren Bemühungen, genügend Ausbildungswillige einzustellen. Wir sehen, dass gerade ausländische junge Menschen eine Ausbildung anstreben, denn der Zuwachs an Bewerbern kommt von ihnen, während die Zahl der Jugendlichen mit deutscher Staatsangehörigkeit sinkt. Die jungen Menschen sollten sich frühzeitig überlegen, was am besten zu ihnen passt. Wer z. B. gerne praktisch arbeitet, für den könnte eine Ausbildung die bessere Wahl sein. Nach einer abgeschlossenen Ausbildung stehen den jungen Menschen alle Möglichkeiten offen: Weiterqualifizierung zum Techniker, Meister, diverse Fortbildungen, ein auf die Ausbildung aufbauendes Studium und sogar der Schritt in die Selbstständigkeit.

Das Angebot an Ausbildungs- und Jobmessen, Orientierungstagen, Berufsinformationsveranstaltungen usw. ist breit gefächert und wird von den Jugendlichen sehr gut angenommen. Die Arbeitsagentur ist auf jeder einzelnen mit ihrem Angebot vertreten. Dazu gab es zusammen mit den Kammern im September eine Nachvermittlungsaktion, die sehr nachgefragt war sowie eine Beruferallye für Schülerinnen und Schüler. Außerdem war die Agentur für Arbeit im Rahmen der bundesweiten Woche des Praktikums aktiv und unterwegs. Gerade ein Praktikum ist oft der Türöffner für Ausbildungssuchende und Betriebe. Jugendliche und Zugewanderte, deren Abschluss schon etwas länger zurücklag, waren für diese Angebote dankbar.

Zusammen mit unserer Berufsberatung und den Kammern versuchen wir stets, nah an den Jugendlichen dran zu sein, denn der Markt der Möglichkeiten an Ausbildungsstellen ist sehr breit gefächert und gemeinsam können wir den Jugendlichen helfen, das für sie richtige Anbot zu finden. Wer jetzt noch keinen Ausbildungsplatz hat, der kann immer noch einsteigen, denn wir haben nach wie vor unbesetzte Ausbildungsstellen“, berichtet Elsa Koller-Knedlik, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Augsburg.

„Wer von den Jugendlichen sich gerne online informieren und orientieren möchte, der findet inzwischen auf unserer Internetseite und auf Youtube ein breit gefächertes Angebot: das Erkundungstool CHECK-U, BERUFE.TV, die Seiten #Ausbildungklarmachen und meinBeruf sowie die AzubiWelt-App“, erzählt Elsa Koller-Knedlik. Sie appelliert gleichzeitig an die Arbeitgeber, auch schwächeren Jugendlichen eine Chance zu geben: „Nicht jeder ist eine Einser-Schülerin, manchmal braucht es etwas länger, bis der Knoten platzt und der Jugendliche durchstartet. Wir können mit unseren Instrumenten, wie der Assistierten Ausbildung, dazu beitragen, dass die Ausbildungszeit zu einer Erfolgsgeschichte mit Happy End wird.“