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Hepatitis-Skandal: Landgericht Augsburg verurteilt Narkosearzt

Hepatitis-Skandal: Landgericht Augsburg verurteilt Narkosearzt
Der 61-Jährige kommt um eine Gefängnisstrafe herum.
Ein „Medizinskandal bundesweiter Tragweite“: die Worte des vorsitzenden Richters am Augsburger Landgericht im Prozess um Hepatitis-C-Infektionen bei mehr als 50 Krankenhaus-Patienten in Donauwörth. Aber der Verantwortliche muss nicht ins Gefängnis. Der Anästhesist wurde wegen gefährlicher Körperverletzung und Unterschlagung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Der 61-Jährige hatte ein umfassendes Geständnis abgelegt. Wie es hieß, ist es glaubhaft, dass er sich nicht mehr strafbar macht. Außerdem sei er geständig gewesen und zeige Reue. Berufsverbot wurde nicht verhängt. Sollte der Anästhesist aber wieder eine ärztliche Tätigkeit aufnehmen, muss sie vom Gericht genehmigt werden. 2017 und ´18 hatte er sich regelmäßig an den Narkosemitteln im Krankenhaus bedient und dabei die Hygiene schleifen lassen. So gab er über die Spritzen seine Leberentzündung an Patienten weiter.