23.03.2022 - 14:47 Uhr
Donau-Ries nimmt vorerst keine Flüchtlinge mehr auf

Das hat einen guten Grund, wie Landrat Stefan Rößle sagt.
Der Landkreis Donau-Ries will erstmal keine Flüchtlinge aus der Ukraine mehr aufnehmen. Hintergrund sei, dass gestern wieder 50 Helfer vergeblich auf Busse mit 100 Menschen gewartet haben, sagte Landrat Stefan Rößle. Letztlich seien nach Mitternacht gerade einmal elf Flüchtlinge gekommen. Auch aus anderen Teilen in Bayern waren in den vergangenen Tagen solche Probleme gemeldet worden. Rößle zeigte sich irritiert, dass für die Verteilung der schutzsuchenden Menschen das Bundesamt für Güterverkehr zuständig ist. Diese Behörde habe die Deutsche Bahn beauftragt, die wiederum Subunternehmer für die Busfahrten engagiert. "Die Busfahrer sind nicht in der Lage, den Kreisverwaltungsbehörden, die sie ansteuern, verlässliche Informationen zur Anzahl der Personen oder zur Ankunftszeit zu geben", berichtete das Landratsamt in Donauwörth. "Dies ist eine Situation, die man sie sich in einem Land wie Deutschland, das weltweit in vielen Bereichen eine Spitzenposition einnimmt, eigentlich gar nicht vorstellen kann."
Teile diesen Artikel: