02.10.2025 - 09:42 Uhr
13.000 Stellen werden abgebaut: Industriekrise trifft Bosch-Werk im Allgäu hart

Betriebsratschef Dieter Lochbihler kritisiert das Verbrennerverbot und fordert Technologieoffenheit, um Stellen zu erhalten. E-Mobilität setzt in Europa zu spät auf bezahlbare Modelle, heißt es.
Bosch plant, im Werk Blaichach/Immenstadt 650 Stellen abzubauen, ein Teil eines größeren, deutschlandweiten Stellenabbaus von insgesamt 13.000 Arbeitsplätzen. Der Betriebsratsvorsitzende Dieter Lochbihler äußert sich kritisch zum Verbrennerverbot und fordert eine offene Haltung gegenüber alternativen Technologien wie Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen. Er betont, dass die E-Mobilität in Europa zu spät auf kostengünstige Modelle gesetzt hat, was den Marktanteil in China verstärkt hat. Das Werk in Blaichach/Immenstadt hat sich auf die Entwicklung neuer Bremssysteme spezialisiert, die in China bereits Kunden finden, während in Europa noch Nachfrage besteht. Lochbihler weist darauf hin, dass die Krise in der Automobilindustrie voraussichtlich drei Jahre anhalten wird. Dank frühzeitiger Personalmaßnahmen konnte der Stellenabbau abgemildert werden. Eine sogenannte Beschäftigungsbrücke soll älteren Mitarbeitern den Ausstieg erleichtern und gleichzeitig junge Arbeitskräfte im Unternehmen halten. Lochbihler betont, dass die Azubi-Zahlen stabil bleiben müssen, um den zukünftigen Fachkräftebedarf zu sichern.
Foto: Pixabay/Symbol
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