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Effizientere Klimapolitik:

Stellt euch vor wir könnten eine Maschine fragen, wie sich der Umbau des Augsburger Hauptbahnhofs auf die Umwelt auswirken wird? Dank vier Klima-KI-Champions und ihrem Forschungsprojekt könnte das bald Realität werden. Ihre Technologie soll unser Leben effizienter und nachhaltiger gestalten, indem es genauere Daten zur Umweltbeobachtung zusammenträgt und auswertet. Wie genau soll das gehen? Ganz einfach: unser Planet wird in einer Simulation digital nachgestellt und mit Echtzeitdaten gefüttert, z.B. dem aktuellen Wetter. Dadurch kann im Vorfeld herausgefunden werden, was für Auswirkungen und Konsequenzen klimapolitische Entscheidungen haben. So könnte jetzt schon bestimmt werden was passiert, wenn Deutschland den Braunkohleausstieg bis 2030 doch nicht schafft. Selbst Situationen, die sich erst nach langer Forschung herausfinden lassen, werden sofort angezeigt, denn eine Maschine kann natürlich viel schneller rechnen als ein Mensch. Sogar die kleinsten Veränderungen, die die menschlichen Sinne gar nicht wahrnehmen würden, zeigt es an, weil KI einfach viel präziser ist als ein Mensch.  Außerdem sind Algorithmen verlässlicher, sie können sogar in die Zukunft schauen. Wenn KI mit Daten wie Wasserhöhe, monatliche Niederschlagsmenge und Häuserlage gefüttert wird, kann es Überflutungen vorhersagen. Es hätte sogar die Flutkatastrophe im Ahrtal voraussagen können.  

Präzisionslandwirtschaft:

Beim Stichwort Klimaschutz denken die meisten an Elektroautos, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit. Aber schon mal an KI gedacht? Die kann nämlich auch eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielen. Mit Precision Farming, also Präzisionslandwirtschaft, verhilft KI zur nachhaltigen Landwirtschaft. Es kann dabei optimale Bedingungen für Nutzpflanzen sofort identifizieren. Das reduziert den Wasserverbrauch und den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Das führt dann zu weniger Schäden für die Ökosysteme, die es drumherum gibt.

Auch die Tiere der Landwirte profitieren davon: KI kann ihr Verhalten analysieren. Damit erkennt ein Landwirt ob seine Tiere z.B. krank sind. Vor allem bei Kühen ist das wichtig, denn kranke Kühe, die mit Antibiotika behandelt werden müssen, produzieren mehr klimaschädliches Methan als gesunde Kühe. Mehr gesunde Kühe bedeutet also automatisch einen geringeren CO2 Ausstoß.

Künstliche Intelligenz rettet unsere Wälder:

In Deutschland wird das jetzt schon genutzt. Mit Infrarotaufnahmen werden die Chlorophyll-Level von Bäumen gemessen, es wird also geguckt, wie grün die Blätter sind. Denn: viele Baum-Krankheiten zeigen sich an den Blättern. Wenn ein Baum infiziert ist, kann er auch die Bäume um sich herum anstecken, wie Menschen. Aber anders als wir werden Bäume den Virus nie wieder los. Langfristig reduziert das auch die Fähigkeit von Bäumen gegen klimaschädliche Gase anzukommen. Damit das nicht passiert, überprüft KI regenmäßig wie gesund unsere Wälder sind. Auch in den Urlaubsregionen kann KI angewendet werden. Die simulierte Zwillings-Erde kann mit Daten über Sommertemperaturen, Niederschlagsmengen und Gebietsgrenzen über Waldbrände warnen. In Südeuropa, wo das jedes Jahr zur Sommerzeit ein echtes Problem ist, würde es sowohl die Umwelt, als auch Menschen- und Tierleben retten.